23.09.1897
Gründungsversammlung des Verschönerungsvereins Damme
Anlass waren insbesondere die Planungen und Bauarbeiten für die neue Eisenbahnlinie, von der sich die Vereinsmitglieder einen bedeutenden Aufschwung des Fremdenverkehrs erhofften, namentlich wegen der landschaftlich reizvollen Lage zwischen Dammer Bergen und Dümmer. Der Amtseinnehmer (Franz) Lange wird Vorsitzender, sein Stellvertreter der Dammer Lokalhistoriker Dr. Franz Böcker, der Unternehmer Heinrich Leiber Kassenwart, Schriftführer und dessen Stellvertreter Fritz Mähler und Christoph Ricking. Zum Beisitzer bestimmt man die Hoteliers Wilhelm Robert und Wilhelm Gillmann. Als Hauptaufgabe sehen die Vereinsmitglieder die Ausarbeitung, Pflege und Beschilderung eines Wanderwegenetzes sowie das Anlegen von bemerkenswerten Aussichtspunkten mit Ruhebänken. Nach Fertigstellung der Bahnverbindung Richtung Holdorf bemüht sich der Verein um Sonderfahrten der G(roßherzoglich) O(ldenburgischen) E(isenbahn) zur Belebung des sonntäglichen Ausflugsverkehrs.
18.01.1899
Die Mitgliederzahl ist bereits auf über 100 angestiegen. Ebenfalls steigern sich die Aktivitäten zur Erstellung des Wanderwegenetzes deutlich.
23.03.1910
Hauptpunkt der Generalversammlung vom gleichen Tag ist die Diskussion über die Errichtung eines Aussichtsturmes auf dem Signal- oder Mordkuhlenberg, wie er noch auf erstgenanntem bis 1884 in einfacher Form bestanden haben und teilweise erneuert sein soll, aber 1910 verfallen und abgerissen war. Das Vorhaben scheitert an der Finanzierung, da der Kassenbestand zum Jahresende nur 67 Pfennig beträgt.
Frühjahr 1914
Der „Führer durch die Oldenburgische Schweiz. Ausflüge in die Umgebung von Damme mit Wegekarte“ erscheint, herausgegeben vom Verschönerungsverein Damme. Im gleichen Jahr werden die touristischen Bemühungen des Vereins dadurch unterstützt, dass einerseits die Eisenbahnverbindung der Wittlager Kreisbahn Richtung Süden nach Bohmte fertig gestellt wird, aber auch das neue Eisenbahnererholungsheim am Tollenberg seine Pforten öffnet. Allerdings bremst der Beginn des Ersten Weltkriegs weitergehende Aktivitäten des Verschönerungsvereins.
Frühjahr 1919
Gleich nach Ende des Krieges nimmt der Verein seine Tätigkeit wieder auf.
01.05.1925
Unter Mitwirkung des Verschönerungsvereins erhält Damme die Anerkennung als „Luftkurort“.
21.08.1925
Die neue Badeanstalt im Mühlenteich von Höltermann ist ebenfalls durch wesentliche Mitwirkung des Verschönerungsvereins möglich geworden.
10.01.1926
Neuer „Führer durch die Oldenburgische Schweiz“ mit Zusatz „Ausflüge in die Umgebung des Luftkurortes Damme mit Wegekarte, Farben- und Höhentafel“ erscheint. Herausgeber ist der Verschönerungsverein Damme mit Texten des Küsters und Bürgerschullehrers Christoph Ricking.
09.04.1927
Als Einrichtung der Gemeinde Damme konstituiert sich ein Verkehrsverein mit einem Verkehrsbüro, das eng mit dem Verschönerungsverein zusammenarbeitet.
16.02.1928
Der Verschönerungsverein erlässt eine Rodelordnung für die Eisbahn am Osterberg im Nordhofe.
22.06.1929
Unter Mitwirkung des Verschönerungsvereins wird das Licht- und Luftbad am Osterberg mit einem ersten Kurs eröffnet.
15.09.1929
Verschönerungs- und Verkehrsverein unterstützen in mehrfacher Hinsicht die an diesem Tag eröffnete neue Jugendherberge.
15.03.1930
Auf wesentliches Betreiben des Verschönerungsvereins wird der lang ersehnte Aussichtsturm auf dem Signalberg der Öffentlichkeit übergeben. Er wird am Ende des II. Weltkrieges aus Luftschutzgründen wieder abgerissen.
01.06.1930
Neu-Ausgabe eines „Führers durch die Oldenburgische Schweiz“, herausgegeben vom Verkehrsverband Oldenburgische Schweiz, der aus den Verschönerungsvereinen Damme, Neuenkirchen und Steinfeld besteht. Der VVD gibt parallel dazu immer wieder Fotoserien als Postkarten mit Motiven rund um Damme heraus.
03.08.1930
Feierliche Einweihung der vom Verschönerungs- und Verkehrsverein gemeinsam angelegten Mariengrotte am Osterberg-Abhang beim Licht- und Luftbad.
05.06.1932
Verschönerungs- und Verkehrsverein organisieren den Wiehengebirgs-Verbandstag in Damme. Aus diesem Anlass erscheint ein neuer Faltprospekt mit den touristischen Besonderheiten Dammes.
Winter 1934/35
Der Verschönerungsverein beschäftigt für die kommenden Jahre auf den zwei von ihm unterhaltenen Rodelbahnen am Osterberg einen „Rodelwärter“.
Nach 1937
Der Verschönerungsverein bleibt zwar von der Gleichschaltung im „Dritten Reich“ verschont, wird aber nach Gründung einer NS-konformen Ortsgruppe des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland immer mehr verdrängt, sicherlich aber auch durch die bereits seit 1933 laufenden NSV-Aktivitäten.
Frühjahr 1938
Der Verkehrsverein Damme und der Landesfremdenverkehrsverband Niedersachsen-Weserbergland geben einen Faltprospekt „Luftkurort Damme und Dümmer See“ heraus.
1939 – 1949
Die Tätigkeit des Vereins ruht wegen des Krieges und seiner Folgen fast ganz.
22.05.1950
Wiederbegründung des nunmehr „Verkehrs- und Verschönerungsverein“ genannten Verbundes. Vorsitzender wird Franz Hellmann, der bereits das gemeindeeigene Verkehrsbüro von 1927 bis 1933 geleitet hatte.
25.05.1950
Der wiederbegründete Verein legt einen Prospekt „Damme – Dümmer – Dersagau“ auf.
08.07.1951
Der VVVD organisiert die Hauptversammlung des Wiehengebirgsverbandes mit Festumzug, umfangreichem Wanderprogramm und Unterhaltungsnachmittag.
27.07.1957
Heimatverein Damme gibt „Damme – Dümmer – Dersagau“ als überarbeitetes Faltblatt heraus.
10.12.1957
Dammer Heimatverein als Mitorganisator der Generalversammlung des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland in Damme.
08.12.1962
Heimatverein veranstaltet Unterhaltungsabend mit Film-, Dia- und Wort-Beiträgen.
26.05.1963
Heimatverein Damme richtet die Wanderfahrt des Heimatbundes „Rund um die Dammer Berge“ aus.
12.03.1967
VVVD ist Mitorganisator bei der Vertreterversammlung des Wiehengebirgsverbandes in Damme.
24.06.1969
Auf der nur von wenigen besuchten Generalversammlung beklagt man die „Interesselosigkeit“ der Mitglieder des Dammer Heimatvereins, zumal kaum Aktivitäten festzustellen sind.
24.05.1970
Dammer VVVD richtet die Sternwanderung des Wiehengebirgsverbandes aus.
30.10.1976
Der hiesige Heimatverein und die Gemeinde Damme übernehmen die Organisation für den Münsterlandtag des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland in Damme.
17.08.1977
Wiederbelebung des „Heimat- und Verkehrsvereins Damme“ auf einer Generalversammlung nach fast 10 Jahren geringer Aktivitäten, nunmehr unter dem Namen „Heimat- und Verschönerungsverein ‚Oldenburgische Schweiz‘“ (HVVOS).
19.07.1979
Neue Wanderkarte vom HVVOS herausgegeben.
24.04.1983
Erstmals Ausstellung und Infostand des HVVOS in der Volksbank für ein Heimatmuseum auf dem ersten Dammer Stadtfest.
06.06.1983
HVVOS richtet Wanderfahrt des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland in Damme aus.
14.03.1985
Antrag des HVVOS auf Einrichtung eines Heimatmuseums in der Wohnung des Alten Amtsgerichts (wird abgelehnt).
09.09.1986
Antrag des HVVOS auf Einrichtung eines Sammlungsraumes im Untergeschoss des neuen Rathauses (wird bis 1991 ermöglicht).
Sommer 1990
Heimatverein Damme ist als möglicher Träger für die Schnatmühle nach deren Renovierung in die Verhandlungen um die Renovierung mit den Eigentümern eingebunden. Das Vorhaben scheitert jedoch trotz erheblicher finanzieller Unterstützung von privater Seite.
1988 – 1992
Begleitung und Beratung beim Entstehen der 1992 erschienenen Chronik „Damme. Eine Stadt in ihrer Geschichte“ (Dr. Jürgen Kessel ist Mitherausgeber, ebenso auch wie Wolfgang Friemerding Autor und Korrektor; beide sind Vorstandsmitglieder des HVVOS).
01.01.1991
Die Wandergruppe des HVVOS gibt erstmals ein eigenes Jahresprogramm als Faltblatt heraus.
18.01.1991
Unter dem Namen „Heimat- und Verschönerungsverein ‚Oldenburgische Schweiz‘ e.V.“ lässt sich der nunmehr offiziell gemeinnützige Verein nach Beschluss der Generalversammlung vom 07.11.1990 in das Amtsgerichtsregister eintragen.
31.10.1991
Übergabe des ehemaligen Bahnhofsgebäudes an den Heimatverein Damme unter ehrenamtlicher Leitung des dort einzurichtenden Stadtmuseums von Wolfgang Friemerding. Der Umbau war mithilfe von Stadtsanierungsmitteln möglich geworden.
27.06.1992
HVVOS organisiert die Sternwanderung des Wiehengebirgsverbandes in den Dammer Bergen sowie das anschließende Unterhaltungsprogramm.
05.10.1992
Die AG Stadtmuseum des Heimatvereins Damme eröffnet die gestalteten Ausstellungsräume im neuen Stadtmuseum. Gleichzeitig beginnt der Aufbau eines Archivs und einer Exponate-Sammlung im Untergeschoss.
02.09.1995
Die AG der Heimatvereine in der Oldenburgischen Landschaft führt eine Lehrexkursion rund um Damme mit Hilfe von Vorstandmitgliedern des HVVOS durch.
24.09. – 03.12.1997
Festveranstaltungen zum Jubiläum „100 Jahre Heimat- und Verschönerungsverein“. Das umfangreiche Programm bietet fünf historische Vorträge mit einer neu begonnenen Reihe „Redezeit“, vier Exkursionen, fünf Wanderungen, einen Unterhaltungsabend, ein plattdeutsches Theaterstück und als Höhepunkt den Rathausempfang mit der am 18.10.1997 verliehenen Auszeichnung der Eichendorff-Plakette des Bundespräsidenten für „die in langjährigem Wirken erworbenen Verdienste um die Pflege und Förderung des Wanderns, des Heimatgedankens und des Umweltbewusstseins“.
01.08.1998
Erstmals erscheint ein Faltblatt zur 1997 begründeten Reihe „Redezeit“, ab 1999 mit weiteren Veranstaltungen als Jahresprogramm des HVVOS weitergeführt.
03.10.1999
Die restaurierte Wassermühle Höltermann wird eingeweiht, von der Stadt Damme angepachtet und dem Heimat- und Verschönerungsverein zur Betreuung übergeben.
10.10.1999
Unterhaltungsabend „Heimat hier und dort“ mit heimischen und Aussiedler-Künstlern.
04.11.2000
Der hiesige Heimatverein übernimmt die Organisation für den Münsterlandtag des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland in Damme.
04.06.2001
HVVOS organisiert ein ganztägiges Programm zum Jubiläum 200 Jahre Wassermühle Höltermann im Rahmen des „Deutschen Mühlentages“ am Pfingstmontag.
04.11.2002
Stadtmuseum feiert sein Jubiläum zum 10-jährigen Bestehen mit einem Empfang und der Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Notgeld – Notzeiten. Damme während der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg“.
12.03.2004
Heimatverein startet mit neuer Homepage im Internet.
01.01.2008
Die bisher getrennt erscheinenden Jahresprogramme der Wandergruppe und der übrigen Heimatvereinsgruppen werden zusammengelegt zu einem Veranstaltungskalender des HVVOS.
24.04.2008
Der Internetauftritt des HVVOS wird aktualisiert, erweitert und neu strukturiert. Die im Stadtmuseum verfügbaren Medien sowie ein „Neues Nachrichtenblatt“ mit aktuellen Berichten aus der Heimatvereinsarbeit erlauben zeitnahe eigene Öffentlichkeitsarbeit.
01.12.2010
Der plattdeutsche „Redezeit“-Abend „Dütt un datt upp Dammer Platt“ findet zum zehnten Male im Rathaus statt.
07.12.2010
Der HVVOS-Vorsitzende Dr. Jürgen Kessel erhält den Kulturpreis der Stadt Damme für seine zahlreichen Schriften zur Geschichte des Ortes und der Region sowie seine ehrenamtliche Arbeit im Heimatverein.
03.10.2012
Die bislang sporadisch stattfindende Plattdeutsche Runde trifft sich ab sofort einmal monatlich und benennt sich als Arbeitsgemeinschaft des HVVOS später in „Wi kürt Platt“ um.
02.03.2013
Der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Friemerding erhält die Ehrengabe des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland für seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten zugunsten seiner Heimat Damme.
28.08.2013
Eine Arbeitsgruppe Familienforschung im HVVOS nimmt ihre Arbeit mit regelmäßigen monatlichen Treffen auf.
04.05.2014
Einweihung des neuen Magazingebäudes für die Exponaten-Sammlung des Stadtmuseums mit einem „Tag der offenen Tür“ in Museum und Magazin.
12.12.2014
Der Leiter des Stadtmuseums Damme und stv. Vorsitzende des HVVOS Wolfgang Friemerding erhält den Kulturpreis der Stadt Damme für seinen vielfältigen und langjährigen Einsatz in verschiedenen Kultur-Organisationen des Ortes sowie für zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte und Geographie Dammes.
21.04. – 18.10.2017
Stadtmuseum begeht das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen mit vier Veranstaltungen.