200 Jahre Wassermühle Höltermann – ein Jubiläumsfest
Auf dem Giebelbalken ist es eindeutig vermerkt: „Meister Johann Friedrich Feldkamp“ hat das Mühlengebäude „im Jahre 1801 den 3ten Juny“ errichtet. Auftraggeber waren – wie sich aus der Inschrift über dem Eingang ergibt – „Christoffer Höltermann und Anna Margaretha Schulte Eheleute“. Das war natürlich 2001 Anlass genug zu feiern.
Zwar hatte der Heimat- und Verschönerungsverein „Oldenburgische Schweiz“ mithilfe der Stadt Damme schon zur Eröffnung und Übergabe der Mühle im Oktober 1999 die Renovierung festlich begangen, doch als sich 2001 die Fertigstellung des jetzigen Mühlengebäudes zum zweihundertsten Male jährte, schien es dem Verein angemessen, eine Feier mit zahlreichen Aktivitäten genau zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag zu veranstalten. So fanden nicht nur ganztägig die üblichen Besichtigungen mit vielen Führungen statt, sondern bot der Heimatverein neben vielen Informationen und Möglichkeiten der Kinderbelustigung auch verschiedene Formen der Beköstigung an, Planwagenfahrten und Einblicke in das ländlich-traditionelle Handwerk wie Korb-Herstellung, Weidenstuhl-Flechten und sogar Steinmetz-Arbeiten wie das Mühlstein-Schärfen.
Die beiliegenden Bilder zeigen, dass diese Angebote gerne und reichlich angenommen wurden. Zwar lief zu dieser Zeit die große Sonderausstellung „Dammer Wasser- und Windmühlen“ nicht mehr im nahe gelegenen Stadtmuseum, doch ließ sich mithilfe der im Mühleninnern ausgestellten Schautafeln sowie mit der zugehörigen Begleitschrift die Bedeutung der Höltermannschen Wassermühle im Rahmen der Dammer Wirtschaftsgeschichte leicht nachvollziehen. Dies war umso interessanter, als im Laufe der letzten 200 Jahre ein grundlegender Wandel, namentlich durch die Windmühlen, in der hiesigen Gegend eingetreten war.