Die Mühle und ihre Umgebung vor der Renovierung

Anstöße zur Wiederherstellung der Mühle in einen gangbaren Zustand hatte schon seit Beginn der 1990er Jahre immer wieder der frühere Eigentümer Hans-Josef Höltermann gegeben. Als Mitglied der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V. war es sein Bestreben, die restaurierte Wassermühle für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Als in den Folgejahren die Stadt Damme die Federführung beim Einwerben öffentlicher und privater Fördermittel sowie die Bauleitung übernahm, konnte das Vorhaben realisiert werden. Mit der Familie Höltermann schloss die Stadt Damme einen Pachtvertrag über zunächst 25 Jahre ab, um den Betrieb nach Fertigstellung an den Heimat- und Verschönerungsverein „Oldenburgische Schweiz“ zu übergeben. Dort hatte sich unter Leitung des Hobby-Müllers Hans Walter eine Arbeitsgruppe gebildet, die bereit war, den pfleglichen Unterhalt, sachkundige Führungen und regelmäßige Öffnungszeiten zu gewährleisten.

Bei der Renovierung wurden die fehlenden Teile, z.B. Wasserrad und Gerinne, neu angefertigt und eingebaut, marode Teile ersetzt oder ergänzt, z. B. Kammräder, Mahlbühne und diverse Wellen, sowie verwendbare Teile haltbar gemacht bzw. ansehnlich aufbereitet. Auch eine Altersbestimmung der verwendeten Hölzer mithilfe dendrochronologischer Untersuchungen erfolgte. Dabei stellten sich als älteste Teile Hölzer von 1643 sowie verschiedene anschließend folgende Umrüstungs- oder Erneuerungsphasen heraus.

Die Leitung bei der Restaurierung lag in der Verantwortung von Prof. Dipl.-Ing. Rüdiger Wormuth, der als weithin bekannter Mühlenexperte schon viele Mühlen in Deutschland bauleitend begleitet hatte. Man hatte zudem den umgeleiteten Mühlenbach, den kleinen Mühlenteich sowie die Zuwegung von der Straße Im Hofe in die Planung mit einbezogen. Am 2. Oktober 1999 erfolgte somit die offizielle Übergabe, feierliche Einweihung und erstmalige Besichtigung für die Öffentlichkeit.