Mühlentechnik

Aus den anliegenden Querschnitts-Zeichnungen ist zu ersehen, welch komplizierte Technik einen Mahlgang in effektive Bewegung gebracht hat. Letztlich ging es um möglichst verlustfreie Übertragung der Kraft des Wassers als natürlichem Antrieb. Die aus jahrhundertelanger Erfahrung gewonnene Praxis hat dieses System aus Wellen, Schaufel-, Kamm- und Antriebs-Rädern ermöglicht, das immerhin tonnenschwere Mahlsteine gegenläufig bei Überwindung hoher Reibungskraft zu bewegen hatte, damit das Endprodukt, das Mehl, zufriedenstellend ausfiel.

Bei der Renovierung hat man die zwischen 1800 und 1850 übliche Technik als Maßstab angelegt: einmal wegen des Alters des aktuellen Mühlengebäudes (1801), sodann weil Höltermanns Mühle schon seit den 1930er Jahren nicht mehr in der alten Weise lief, sondern danach einen Diesel- bzw. elektrischen Antrieb hatte. Ohnehin war im 20. Jahrhundert nur noch für den Eigenbedarf gemahlen worden.

Zu weiteren technischen Fragen und Abläufen lese man in „Die Höltermannsche Wassermühle in Damme“ die Ausführungen des Mühlenexperten Professor Rüdiger Wormuth. In diesem Zusammenhang geht das Heft auch auf die Baugeschichte des Gebäudes ein, die vielfältige Epochen und Maßnahmen erkennen lässt. Das freilich konnte man erst bei der Renovierung 1999 genau untersuchen und feststellen.